Wie unterstützen Expert/-innen ein Start-up oder eine Idee?


Clara Mrkos
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Ein Interview mit Riheb Hassan, Trainerin und Program Manager im WU Gründungszentrum

Hey Riheb, danke, dass du dir heute die Zeit nimmst, um mir ein paar Fragen zu beantworten! Du arbeitest ja im Gründungszentrum der Wirtschaftsuniversität Wien. Wie bist du denn dazu gekommen? Und wie ist deine Begeisterung für Entrepreneurship entstanden?

Sehr gerne. Ja, eigentlich bin ich damals zum ersten Mal als Studentin zum Gründungszentrum gekommen, weil sie dort sehr coole Programme angeboten haben, die jede/-r besuchen konnte und damit Entrepreneurship Skills Studierenden näher gebracht werden. Als ich dann, neben den spannenden Möglichkeiten, auch gesehen habe, dass sie einen dabei bestärken, sich bereits als Studierender dort zu engagieren, musste ich mich sofort bewerben. Ich wurde dann Teil des Wunderteams und konnte direkt aktiv werden und Verantwortung übernehmen. Ich wurde immer bestärkt, all meine Ideen in einem sicheren Setting auszuprobieren und wurde dabei auch unterstützt. Als die Tätigkeit im Wunderteam sich dann dem Ende näherte, war ich natürlich sehr glücklich, eine feste Anstellung angeboten zu bekommen. Es war mir wichtig weiterhin in so einem Arbeitssetting zu bleiben. Mittlerweile betreue ich selbst einige Start-Up Projekte des WU Gründungszentrums.

Was ist denn die konkrete Aufgabe des WU Gründungszentrums?

Es gibt verschiedene Zielgruppen, wobei Studierende, vor allem jene der Wirtschaftsuniversität Wien, unsere Hauptzielgruppe sind. Wir unterstützen sowohl Personen bei ihren allerersten Schritten im Thema Entrepreneurship, als auch allgemein Gründungsinteressierte und Start-Ups, die bereits gegründet haben. Alles was mit dem Thema Entrepreneurship und Gründen zu tun hat, ist bei uns willkommen.

Ihr seid ja richtige Experten, wenn es um das Thema Hilfe & Unterstützung bei der Gründung geht. Hast du eine Art Formel die zeigt, wie optimales Helfen aussieht?

Es ist so: jedes Start-Up und jedes Projekt ist anders. Auch, wenn zum Beispiel fünf Start-Ups eine App herstellen wollen, haben trotzdem alle andere Bedürfnisse. Erstens, ist es wichtig zu wissen, dass es keine Formel per se gibt. Man kann einen Fokus darauf legen, nicht immer die limitations (eng. für: Grenzen) eines Projekts aufzuzeigen, sondern viel mehr deren Chancen zu betonen und zu zeigen wie mögliche Probleme mit dem richtigen Umgang als Chancen gesehen werden können. Also ehrlich sein, ehrliches und konstruktives Feedback geben und gleichzeitig nicht den Glauben an das Projekt verlieren. Zweitens und das hört man sehr oft: ein gutes Netzwerk. Je größer das Netzwerk, desto schneller verbreiten sich die eigenen Ziele und desto mehr Chancen tun sich für einen auf. Und drittens braucht eine Idee, ein Team oder ein  Start-Up gute Mentor/-innen. Natürlich bringen die helfenden Personen optimalerweise direkt mehrere dieser Kriterien mit. 

Wie ist es im WU Gründungszentrum, kommen Personen meistens nur mit einer Idee oder steht oft bereits ein Grundkonzept? 

Einerseits haben wir Angebote, wie die Business Model Workshops, wo dann Personen kommen, die erst eine sehr vage Unternehmensidee haben. Andererseits unterstützen wir auch Personen und Projekte mit wöchentlichen Beratungsgesprächen und detaillierteren Informationen, die schon etwas weiter in Richtung Gründung sind.  Das heißt, wir geben allen die Chance von Anfang an kostenlose und vor allem gute Expertise zu bekommen. Oft arbeiten wir auch mit externen Expert/-innen zusammen, die den Start-ups dann noch weitere Perspektiven und Informationen geben können.  Da, wie vorhin schon erwähnt, alle Projekte sehr divers sind und in den unterschiedlichsten Phasen stecken, legen wir Wert darauf, eine besonders individuelle Hilfe anzubieten, denn hier würde ein einseitiges Programm gar keinen Sinn machen. 

Was ist deine konkrete Aufgabe beim Gründungszentrum?

Ich bin ja Programm Managerin und vor allem für die Projekte: Founders Advice, StartUp League, Entrepreneurs Talk, Sommerfest und Alumni-Management zuständig. Am Anfang war ich studentische Mitarbeiterin im Wunderteam und mittlerweile darf ich dieses Programm auch selbst mitbetreuen. 

Die StartUp League und das Wunderteam sind praktisch meine Babys, da ich sehr früh Teil des Wunderteams war und von da aus sehr viel mit aufgebaut und ausgebaut habe. Die StartUp League, weil ich sie vor nur zwei Jahren von null auf mit aufgebaut habe. Hier war es so spannend, weil wir das ganze mit einem Start-up Approach großgezogen haben: Wir hatten eine Idee, wir haben getestet ob es wirklich notwendig ist, ob es einen Bedarf dafür gibt und haben dann direkt mit dem ersten Batch von Start-ups die wir extra ausgewählt haben, uns das Programm genauer angeschaut und angepasst. Und so wurde das gesamte Programm immer besser und effektiver beim Unterstützen von Ideen, Projekten und Start-ups.  Also, wie man merkt, ich brenne sehr für dieses Projekt, besonders, weil es mir erlaubt, in ganz vielen Rollen tätig zu sein. Zum einen primär im Management, aber auch als Mentorin und Vermittlerin. 

Und noch ganz zum Schluss, Riheb, was würdest du Jugendlichen mitgeben, die eine Idee verfolgen oder ein Start-Up gründen möchten?

Ihr habt mit dem Besuch der Youth Entrepreneurship Week schon einen super Schritt in die Gründungswelt gemacht und da auch schon richtig tolle Leute und Organisationen kennengelernt (euer Netzwerk vergrößert 😉). Ich weiß, dass es sehr überwältigend sein kann, wie viele Programme und Organisationen es gibt, aber eigentlich sind das ja super News. Sie alle wollen euch nur unterstützen, weil sie an euren Ideen und an euch als Individuen glauben. Also nutzt diese tollen Möglichkeiten aus! Ich bin gespannt, wie weit ihr alle noch kommt.

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